Franz Kafka − Erzählungen (#3) - Ein Landarzt und andere Erzählungen
Titel

Franz Kafka − Erzählungen (#3) - Ein Landarzt und andere Erzählungen

Beschreibung
"Eine neue Wirklichkeit schuf Kafka in seinen Werken, eine neue, eigene Atmosphäre, reiner, kälter, strenger als unsere, und doch nur Abbild und Ausdruck unserer Wirklichkeit (…) Nicht jedem und nicht leicht ist diese neue Welt zugänglich. Sie macht dem Außenstehenden oft den Eindruck des Seltsamen, ja des Sinnlosen. Und doch gibt es eine Brücke, einen Zugang der jedem offensteht: es ist die Form, genauer der Rhythmus und die Musik seiner Sprache, der unsagbar schöne Wunderbau seiner Perioden, der den Leser, vielmehr noch den Hörer mit festem Zwang in seinen Bann zieht - und mit überwältigender Kraft, wenn Kafka selbst uns vorlas (…) Seine Sprache ist rein und konsequent; sein Stil Rhythmus und Melodie. Und diese wunderbare Vermählung von Logik und Musik bildet den Zauber seiner Sprache." (Felix Weltsch: Franz Kafka gestorben. Nachruf von Felix Weltsch)
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Produktdetails
Titel:
Franz Kafka − Erzählungen (#3) - Ein Landarzt und andere Erzählungen
gelesen von:
Sprache:
DE
ISBN Audio:
4099995554205
Erscheinungsdatum:
31. Dezember 2011
Laufzeit
1 Std 7 Min
Produktart
AUDIO
Explizit:
Nein
Hörspiel:
Nein
Ungekürzt:
Ja
Über den Autor:
Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 in Prag geboren. Seine Mutter Julie Löwy stammte aus einer bürgerlich-gebildeten jüdischen Unternehmerfamilie, der Vater, Hermann Kafka, aus eher einfachen ländlichen Verhältnissen einer jüdischen Handwerkerfamilie. In der Familie wurde deutsch gesprochen, in dem von den Eltern begründeten Geschäft für Galanteriewaren im Prager Stadtzentrum zumeist tschechisch. Franz Kafka, als erstes Kind und Bruder dreier Schwestern – zwei weitere Brüder starben schon im Säuglingsalter – besuchte das Altstädter Gymnasium und schloss ein Jura-Studium an der Prager Deutschen Universität mit seiner Promotion ab. Später arbeitete er im Brotberuf als Jurist in einer Versicherungsanstalt. Schon während der Studienzeit, im Jahr 1904, arbeitet Kafka an ersten Prosatexten. Nach Jahren der Unsicherheit und Skepsis erreicht er, besonders auch im Zuge der nächtlichen Niederschrift von "Das Urteil", Zutrauen in sein als eigenste Aufgabe wahrgenommenes Schreiben. Noch im gleichen Jahr entstehen zwei Fassungen von "Der Veschollene" und "Die Verwandlung", 1914 das wohl berühmteste Romanfragment der Welt, "Der Process", in den Jahren darauf weitere Kurzprosa. Im Sommer 1917 erhält Kafka die Diagnose einer Lungenturberkulose. "Im Schutze der Krankheit", wie er schreibt, ergeben sich grundlegende Veränderungen seiner Lebenssituation: Die Beurlaubung vom verhassten Brotberuf, die Aufkündigung der Verlobung mit Felice Bauer (im Dezember desselben Jahres) und die Möglichkeit, der Enge der elterlichen Wohnung zu entkommen. Kafka bezieht ein kleines Zimmer auf dem Bauernhof seiner Schwester Ottla in Zürau, einem etwa 100 Kilometer nordwestlich von Prag gelegenen böhmischen Dorf. Hier widmet er sich der Vergewisserung über den Hintergrund und Zusammenhang seiner Arbeit. In zwei Oktavheften notiert er bildhaft-reflexive Sentenzen, die sogenannten "Zürauer Aphorismen", die, in einem Verweiszusammenhang und Beziehungsgeflecht zu den Prosatexten, Briefsentenzen und Tagebucheintragungen die Form einer beispiellosen poetischen Philosophie erkennen lassen. Nach der Verlobung und gescheiterten Eheschliessung mit Julie Wohryzek und einer unglücklichen Liebe zu Milena Jesenska findet Kafka, elf Monate vor seinem Tod, mit Dora Diamant – sie lernen sich im Sommer 1923 im Ostseebad Müritz kennen – eine ihm zugewandte Lebensgefährtin und "Komplizin" (Reiner Stach). Die aus der besonderen Athmosphäre des osteuropäischen chassidischen Judentums stammende Dora Diamant ist – neben der Schwester Ottla und den Freunden Max Brod, Felix Weltsch und Oscar Baum – eine Partnerin, bei der Kafka rückhaltlose Akzeptanz und Gemeinsamkeit in der weiteren Perspektive seiner Aufgabe findet. Nach einer baldigen Verschlechterung des Gesundheistzustandes Ende 1923 begleitet Dora Diamant Kafka in wechselnde Sanatorien im Umkreis von Wien. Im Sanatorium Dr. Hugo Hoffmann in Kierling bei Klosterneuburg pflegt sie, gemeinsam mit dem befreundeten Arzt Robert Klopstock, Kafka, der rapide an Gewicht verliert und kaum mehr Sprechen und Trinken kann, bis zum Tod am 3. Juni 1924.