Der geklaute Mond
Titel

Der geklaute Mond

Beschreibung
Eine Reihe seltsamer Begebenheiten ereignen sich in der kleinen Ortschaft Dikanka in der Nacht vor Weihnachten. Während sich die Älteren für einen gemütlichen Abend beim Küster auf den Weg machen und die Jüngeren sich auf das fröhliche Miteinander beim Christsingen vorbereiten, stiehlt ein kleiner, gewitzter Teufel den Mond vom Himmel, um sich an dem Heiligenbilder malenden Dorfschmied zu rächen. Dieser ist in die schöne, aber widerspenstige Oxana verliebt ist und hat es sicherlich auch in dieser Mondnacht vor, sie zu umwerben. Mit der plötzlichen Dunkelheit wollte der kleine Teufel eigentlich dessen Vorhaben durchkreuzen. Doch sein Plan geht nicht auf. Stattdessen sorgt sein Tun unter den anderen Dorfbewohnern für ein unvorhergesehenes, buntes Treiben. Denn nicht nur der kleine Teufel, sondern auch die Bewohner Dikankas haben es faustdick hinter den Ohren. Etwa Solocha, die tagsüber den Männern als bodenständige Hausfrau reihenweise den Kopf verdreht und nachts als Hexe auf dem Besen reitet, der Küster, der nicht eben ein treuer Gatte ist oder ein altes Ehepaar, das eifrig bemüht ist, sich gegenseitig die geschnorrte Beute abzujagen. Sie alle sind in dieser Nacht unterwegs, um ihr eigenes Süppchen zu kochen.
Über den Autor:
Original-Autor: Nikolai Wassiljewitsch Gogol (1809 bis 1852) zählt zu den wichtigsten Vertretern der russischen Literatur. Zu seinen Werken zählen Meisternovellen wie "Die Nase" und "Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen" sowie der Erzählband "Abende auf dem Weiler von Dikanka", der auch "Die Nacht vor Weihnachten" beinhaltet. Textbearbeitung / Adaption: Natalie Gorris ist freie Autorin und seit 2001 in verschiedenen Bereichen des Hörspiels aktiv. Unter anderem ist sie Dozentin für Hörspiel-Seminare. Übersetzer: Alexander Eliasberg (1878 – 1924) wurde in Minsk (Russisches Kaiserreich) geboren, studierte in Moskau und emigrierte anschließend nach München. Er war jüdisch-russischer Literaturhistoriker, arbeitete als Autor, Übersetzer (z. B. Dostojewski, Tschechow und Gogol) und Herausgeber, u. a. für den Leipziger Insel-Verlag. Er gilt als Mittler zwischen russischer, jiddischer und deutscher Literatur. Mit seinen Arbeiten machte er auch neuere russische Autoren wie Tolstoi in Deutschland bekannt. Ludwig Rubiner (1881 – 1920) war ein in Berlin lebender Autor und Essayist. Er arbeitete darüber hinaus als Literatur- und Musikkritiker und übersetzte französische und russische Literatur in die deutsche Sprache (u. a. Tolstoi und Voltaire). Sprecher / Erzähler: Werner Wilkening ist Schauspieler und Sprecher. Die Liste der von ihm gelesenen Hörbücher und der Hörspiele, in denen er – im Studio und auf der Bühne - mitgewirkt hat, ist lang. Mit seiner markanten Stimme, seiner Liebe zur Sprechkunst und seiner lebhaften Darstellung der Figuren weiß er die Hörer zu fesseln und sie in seinen Bann zu ziehen.