- Hörbuch
- 2008
- 58 Min
- LOhrBär-Verlag
Titel
3165
Beschreibung
Dreitausendeinhundertfünfundsechzig mal war Johann Reichhart dienstlich im Einsatz. Reichhart war Bayerns letzter Scharfrichter. Seit 1924 richtete er Mörder und Sittlichkeitsverbrecher hin, aber auch Unschuldige und "Politische" wie die Geschwister Scholl - ja einmal sogar seine eigenen Lebensretter.
Und plötzlich, Dezember 1948, steht er selbst vor Gericht. Beschuldigter der Gruppe zwei! Nazihelfer! "Dabei hat er doch nur seine Arbeit gemacht!" Hat er? Wer benutzte wen? Ein System wie das Dritte Reich seinen Erfüllungsgehilfen oder umgekehrt? Sein Amt machte Reichhart zur geächteten Person. Seine Ehe scheiterte, sein Sohn beging Selbstmord.
Der letzte Scharfrichter Bayerns - eine tragische Figur, ein Leben voller Widersprüche, voller moralischer Fragen und heimgesucht von 3165 Gespenstern. Bernhard Setzweins Theaterstück "3165 - Monolog eines Henkers" wurde im Dezember 2007 uraufgeführt und für die Hörspielfassung vom Autor überarbeitet.
In den Rollen des Scharfrichters und seiner Lebensgefährtin Erika spielen Christian Hofmann und Waltraud Janner-Stahl so überzeugend, dass man beim Zuhören zuweilen die Klinge im eigenen Nacken spürt.
Auf öffentlichen Listen dieser Nutzer
Dieses Hörbuch ist noch auf keiner Liste.
Produktdetails
Verlag:
Autor:
Titel:
3165
gelesen von:
Sprache:
DE
ISBN Audio:
4056198033364
Erscheinungsdatum:
17. August 2008
Laufzeit
58 Min
Produktart
AUDIO
Explizit:
Nein
Hörspiel:
Ja
Ungekürzt:
Nein
Über den Autor:
Bernhard SetzweinBernhard Setzwein ist gebürtiger Münchner; seit 1990 lebt er als freischaffender Autor in Waldmünchen an der bayerisch-böhmischen Grenze. Er ist Autor von Lyrikbänden, Theaterstücken, Romanen, Reiseführern und Rundfunk-Features. Für sein Werk hat er bereits zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien erhalten, 2004 wurde er mit der Bamberger Poetikprofessur bedacht.
In seinem 2007 uraufgeführten Theaterstück "3165 ‒ Monolog eines Henkers" beleuchtet Setzwein die Psyche des letzten bayerischen Scharfrichters Johann Reichhart. Ein tragisches Stück, das zum Nachdenken herausfordert, ohne je den moralischen Zeigefinger zu erheben, packend, anrührend und prall gefüllt mit kraftvollen Dialogen und geschliffenem Sprachwitz ‒ nicht nur das Theaterstück, sondern auch die Hörspielfassung, die in enger Zusammenarbeit mit dem Autor und dem Regisseur Matthias Winter produziert wurde.