Rainer Maria Rilke − Lyrik und Prosa
Titel

Rainer Maria Rilke − Lyrik und Prosa

Beschreibung
"Rilke wußte mit dem Reim umzugehen wie nur wenige Dichter in der Geschichte der Literatur, er hat der Sprache ungeahnte Klänge und Melodien abgewonnen. In vielen seiner Verse vermochte er auszudrücken, was unsagbar schien: Seine Poesie ist ein Triumph über das Unsagbare. So gelang es Rilke, der deutschen Lyrik Bereiche zu erschließen, von deren Existenz niemand wußte." (Marcel Reich-Ranicki) Dem Rilke'schen "Triumph über das Unsagbare" als Sprecher, als Rezitator überhaupt gerecht zu werden, soll mit diesem Hörbuch versucht sein. Es geht um nicht weniger als um eine Wieder-Holung, aber womöglich auch um eine weitere Ausformung der "ungeahnten Klänge und Melodien" mit den Mitteln des gesprochenen Wortes. Denn, so Friedrich Nietzsche, das "Verständliche an der Sprache ist nicht das Wort selber, sondern Ton, Stärke, Modulation, Tempo, mit denen eine Reihe von Wörtern gesprochen wird, kurz, die Musik hinter den Worten, die Leidenschaft hinter dieser Musik, die Person hinter dieser Leidenschaft: alles das also, was nicht geschrieben werden kann."
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Produktdetails
Titel:
Rainer Maria Rilke − Lyrik und Prosa
gelesen von:
Fabely Genre:
Sprache:
DE
ISBN Audio:
4099995574418
Erscheinungsdatum:
31. Dezember 2011
Laufzeit
1 Std 15 Min
Produktart
AUDIO
Explizit:
Nein
Hörspiel:
Nein
Ungekürzt:
Ja
Über den Autor:
Rainer Maria Rilke wurde als René Maria Rilke am 4. Dezember 1875 in Prag im damaligen Österreich-Ungarn geboren. Seine Mutter Sophie "Phia" Entz (1851–1931) stammte aus einer wohlhabenden Prager Fabrikantenfamilie. Der Vater, Josef Rilke (1839–1906), konnte die Hoffnungen seiner Frau auf ein vornehmes Leben nicht erfüllen. Nach einer gescheiterten militärischen Karriere arbeitete er als Bahnbeamter. Rilke war neun Jahre alt, als die Ehe im Jahr 1884 aufgelöst wurde. Nach dem Verlust der erstgeborenen Tochter neigte die Mutter dazu, ihren Sohn René (der Wiedergeborene) als Mädchen zu kleiden. Die Vorbereitung auf eine Militärlaufbahn – Rilke besuchte auf Druck der Eltern eine Militärrealschule in St. Pölten – musste nach sechs Jahren abgebrochen werden. Der militärische Drill in einer reinen Männergesellschaft traumatisierte den sensiblen Knaben. Auch der Versuch einer wirtschaftlichen Ausrichtung scheiterte. Nach einer Liebesaffäre mit einem einige Jahre älteren Kindermädchen musste Rilke den Besuch der Handelsakademie Linz abbrechen. Wieder in Prag bereitete er sich mit Privatunterricht auf die Matura vor und begann nach deren Bestehen ein Studium der Literatur, Kunstgeschichte und Philosophie an der Karls-Universität in Prag. Ein Jahr später setzte er seine Studien an der Ludwig-Maximilians-Universität München fort. Als 23-Jähriger begegnete er Lou Andreas-Salomé. Auf ihre Anregung hin änderte Rilke seinen Vornamen von René Maria in Rainer Maria. Er folgte ihr im Herbst 1897 nach Berlin und bezog eine Wohnung in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft. Im Jahr 1899 reiste er mit dem Ehepaar Andreas nach Moskau und im Jahr darauf unternahm er mit Lou Andreas-Salomé allein eine zweite Russlandreise. Die besondere Form der Religiosität in Russland machte einen nachhaltigen Eindruck auf Rilke. Er begegnete u.a. Leo Tolstoi und Boris Pasternak. Auf Einladung Heinrich Vogelers kam Rilke nach Worpswede. In der Künstlerkolonie lernte er die Bildhauerin Clara Westhoff kennen, eine Freundin Paula Modersohn-Beckers. Bald nach der Heirat wurde im Dezember 1901 ihre Tochter Ruth (1901–1972) geboren. Ein halbes Jahr später aber, im Sommer1902, verließ Rilke die Familie und ging nach Paris, arbeitete als Privatsekretär von Auguste Rodin und verfasste eine Monografie über den Bildhauer. Nach Abschluss des Bildungsromans "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" im Jahr 1910 erlebte Rilke eine über Jahre anhaltende Arbeitskrise. Stets auf der Suche nach einem idealen Wohn- und Arbeitsort fand er im Jahr 1919 mit dem Château de Muzot, einem Schlösschen im Kanton Wallis in der Schweiz, eine dauerhafte Wohnstätte. Rilkes Mäzen Werner Reinhart hatte das Gebäude erworben und dem Dichter mietfrei überlassen. Hier konnte er in kurzer Zeit die Arbeit an den "Duineser Elegien" beenden. Auch die "Sonette an Orpheus" entstanden in Muzot. Im Jahr 1923 traten Krankheitserscheinungen auf, die erst kurz vor seinem Tod, am 29. Dezember 1926 im Sanatorium Valmont bei Montreux, als Ausbruch einer Leukämie diagnostiziert wurden.