Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik
Titel

Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik

Beschreibung
Als im August 1811 der zweite Band von Kleists Erzählungen – in ihm unter anderem "Die Heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik" – erschien, verfasste Wilhelm Grimm eine lobende Rezension, in der er das "außerordentliche Talent" von Kleist hervorhob. Gleichzeitig konnte er jedoch nicht umhin, folgende kritische Anmerkung hinzuzufügen: "Überhaupt ist es etwas auffallend, daß die sämtlichen Erzählungen ins Gräßliche gehen, und ein überwiegender Hang zum Düstern und Schauderhaften ist an der Wahl des Stoffes wie an der Behandlung nicht zu verkennen." Dass vielleicht gerade dieses Grässliche und Schauderhafte einen ganz besonderen Reiz ausübt, dass von ihm die Ambiguität eines "tremens et fascinans" ausgeht, die uns auch heute noch anzieht und gefangen nimmt, darauf deutet auch die Tatsache hin, dass Grimm noch Jahre später, nämlich 1817, dem befreundeten Pfarrer Bang Kleists Erzählungen, "die ich besonders wegen des Michel Kohlhaas und der heiligen Cäcilia schicke, in welchen sich das herrliche Talent des unglücklichen Verfassers recht zeige", als Lektüre empfiehlt.
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Produktdetails
Titel:
Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik
gelesen von:
Sprache:
DE
ISBN Audio:
4099995576078
Erscheinungsdatum:
31. Dezember 2011
Laufzeit
38 Min
Produktart
AUDIO
Explizit:
Nein
Hörspiel:
Nein
Ungekürzt:
Ja
Über den Autor:
Heinrich von Kleist, geboren am 18. Oktober 1777 in Frankfurt a. d. Oder als fünftes Kind und erster Sohn einer preußisch-pommerschen Adelsfamilie, wandte sich, nach einer zunächst standesgemäßen Laufbahn beim preußischen Militär, im Jahr 1799 vom Militärdienst ab und widmete sich – gegen den Widerstand seiner Familie – einer freien geistigen Ausbildung. Das aufgenommene Studium der Physik, Mathematik, Kulturgeschichte und des Latein brach er allerdings schon nach dem ditten Semster ab. Er entsprach zunächst der Forderung der Familie seiner Verlobten nach einem Staatsamt und begann ein Volontariat beim preußischen Wirtschaftsministerium. In der Hoffnung, seinen Lebensunterhalt als Dramatiker und Schriftsteller zu verdienen, gab er – seine Verlobte war inzwischen anderweitig verheiratet – die Karriere im Staatsdienst wieder auf. In einem unsteten und krisenhaften Leben, u.a. auch als Herausgeber eines "Journal für die Kunst", des "Phöbus" und der "Berliner Abendblätter", schuf er eine in ihrer Feingliedrigkeit und Schönheit zeitlose und einzigartige Prosa sowie klassische Dramen. Am 21. November 1811 schied Kleist, erschöpft von einem Leben als Außenseiter und der Verkennung durch die eigene Familie in einem gemeinsamen Selbstmord mit Henriette Vogel aus dem Leben. Zur Zeit des Todes am Wannsee in Berlin war von Kleist 34 Jahre alt.